Tipps, Infos und Fragen
Was erwartet Sie bei Ihrem ersten Besuch beim Kieferorthopäden?
Bei der Erstuntersuchung werden die Zähne und die Zahnstellung kontrolliert. Ferner werden der Zusammenbiss, die Aussprache und die Funktion der Muskulatur überprüft. Diese Untersuchung ist völlig schmerzfrei. Sollte eine Behandlung erforderlich sein, so sind ergänzende diagnostische Unterlagen erforderlich. Hierzu wird meist ein weiterer Termin vereinbart. Zu den Unterlagen, die dann angefertigt werden, gehören Röntgenbilder, Scans der Zahnbögen und Fotos. Die Kieferorthopädinnen werten die erstellten Unterlagen aus und entwickeln eine individuelle Therapieplanung, die beim nächstfolgenden Termin genau mit Ihnen besprochen wird.
Ist eine kieferorthopädische Behandlung auch beim Erwachsenen möglich?
Ja! Viele Zahnfehlstellungen lassen sich in jedem Alter korrigieren. Es ist also niemals zu spät, einen persönlichen Beratungstermin zu vereinbaren und sich zu informieren.
Welche Kosten entstehen im Rahmen der Behandlung meines Kindes (gesetzlich krankenversichert)?
Grundsächlich gibt es zwei Eingruppierungen.
1) Ihr Kind weist eine sehr ausgeprägte Zahn- bzw. Kieferfehlstellung auf. In diesem Fall werden die Kosten einer Basisversorgung von Ihrer gesetzlichen Krankenversicherung übernommen. Diese Basisversorgung ermöglicht in der Regel jedoch keine durchgehende Behandlung auf dem neuesten Stand der Kieferorthopädie. Soll ein optimales Behandlungsergebnis erzielt werden, so ist dieses in der Regel nur durch private Zuzahlungen für moderne Behandlungstechniken möglich.
2) Ihr Kind weist eine mittelschwere bis leichte Zahn- bzw. Kieferfehlstellung auf. In diesem Fall werden die Kosten einer Basisversorgung von Ihrer gesetzlichen Krankenversicherung nicht übernommen. Es besteht dann die Möglichkeit, eine private Behandlung durchzuführen, so dass Ihr Kind nicht auf funktionell einwandfreie und gesunde Zähne verzichten muss. In diesem Fall planen Sie gemeinsam mit den Kieferorthopädinnen den jeweils gewünschten Umfang der Behandlung, aus dem sich dann die entsprechenden Kosten ergeben. Weitere Erläuterungen hierzu erhalten Sie von uns beim ersten Beratungstermin.
Die Einstufung ob eine Zahn- bzw. Kieferfehlstellung ausgeprägt, mittelschwer oder leicht ist, erfolgt anhand von so genannten „kieferorthopädischen Indikationsgruppen (KIG)“. Die Kieferorthopädinnen sind verpflichtet, anhand dieser Indikationsgruppen die Zahn- bzw. Kieferfehlstellung des Patienten im Rahmen der Erstuntersuchung einzustufen und dieses Ergebnis an die gesetzliche Krankenversicherung weiterzuleiten.
„SOS“ Probleme mit der Zahnspange
Bitte rufen Sie uns bei Problemen mit der Zahnspange an, damit wir Ihnen zeitnah weiterhelfen können.
Für dringende Notfälle außerhalb unserer Sprechzeiten wenden Sie sich bitte an den zahnärztlichen Notdienst Pinneberg (0151 – 523 525 12). Nach dem dortigen Besuch, vereinbaren Sie bitte baldmöglichst einen Termin in unserer Praxis. Bei Bedarf finden Sie im Folgenden Tipps, um die Zeit bis zum „Notfalltermin“ zu überbrücken.
Erste-Hilfe-Tipps für die festsitzende Zahnspange
Nach dem Einsetzen der festsitzenden Zahnspange kann es vorübergehend aufgrund der Zahnbewegungen zu Druckschmerzen kommen. Das ist normal und kann einige Tage andauern. Wenn die Beschwerden nicht abklingen sollten, melden Sie sich bitte bei uns in der Praxis.
Durch die verschiedenen Elemente der festen Zahnspange kann es zu Reizungen der Mundschleimhaut kommen. Abstehende bzw. durch die Zahnbegradigung verlängerte Drahtenden oder scheuernde Brackets können Sie nach möglichst gutem Trocknen mit Schutzwachs abdecken. Dieser löst sich häufig beim Essen und Zähneputzen und muss dann wieder erneuert werden. Weiterhin können Sie versuchen, ein abstehendes Drahtende mit einem Löffelstiel anzudrücken. Die Heilung kann durch Spülen mit Kamillentee oder -tinktur beschleunigt werden. Dies sind lediglich Maßnahmen, um die Zeit bis zu einem telefonisch vereinbarten „Notfalltermin“ in unserer Praxis zu überbrücken!
Löst sich ein Bracket/Band, ist es in der Regel noch mit dem Bogen verbunden und kann so bis zum möglichst zeitnahen telefonisch vereinbarten „Notfalltermin“, belassen werden. Ebenso sollten Sie uns bei Verlust eines Gummis, einer Feder oder eines kleinen Drähtchens kontaktieren, um abzuklären ob ein zusätzlicher Termin bei uns notwendig ist.
Erste-Hilfe-Tipps für die herausnehmbare Zahnspange
Eine neu eingesetzte herausnehmbare Zahnspange kann zu Beginn ein Druckgefühl verursachen. Außerdem wird in den ersten Tagen vermehrt Speichel produziert, was eine normale Reaktion des Körpers ist. Zum Eingewöhnen soll die Zahnspange von Beginn an so viele Stunden wie von uns angesagt getragen werden.
Sollte die Zahnspange oder der Draht an dieser brechen, so rufen Sie uns bitte zur Vereinbarung eines „Notfalltermins“ an. Meist muss für die Reparatur ein neuer, aktueller Abdruck genommen werden. Hält die Zahnspange noch und verursacht beim Tragen keine Schmerzen, so sollte sie bis dahin weitergetragen werden.
Wenn die Zahnspange plötzlich nicht mehr passen sollte oder Druckstellen entstanden sind, kann das unterschiedliche Ursachen haben. Bitte vereinbaren Sie einen zeitnahen Termin bei uns. Dies gilt auch bei Verlust der Zahnspange.